Gedenken


Die Corona Pandemie hat uns seit mehr als einem Jahr fest im Griff. Deutschlandweit sind 80.000 Menschen an oder mit Corona gestorben. Verglichen mit 83 Mio. Einwohnerinnen und Einwohner der Bundesrepublik sind es nicht Viele. Trotzdem steckt hinter jeder einzelnen Nummer ein Mensch. Vater, Mutter, Großmutter, Großvater, Tochter oder Sohn sind sie alle vielleicht einmal gewesen und Teil unserer Gemeinschaft. Sie werden vermisst, betrauert und beweint.

Doch war Ihr Leiden und Sterben für die meisten Hinterbliebenen und vor allem für die Gesellschaft unsichtbar. In den Zeiten der Pandemie findet das Sterben hinter den verschlossenen Türen der Krankenhäuser, auf den Intensivstationen statt. Dort darf niemand hinein. Auch waren die Trauerfeiern in vielen Fällen nur im engsten Familienkreis möglich. Ebenfalls nur hinter verschlossenen Türen. Ein Abschiednehmen mit dem Trost der Freunde und Verwandten war nicht möglich.

Wir werden erst nach der Pandemie wirklich merken, wer nicht mehr da ist und wen die Corona Pandemie aus unserer Mitte gerissen hat.

Deshalb ist es wichtig, einmal innezuhalten, ein Zeichen zu setzen und am heutigen Tag derer zu gedenken, die an oder mit Corona gestorben sind und den Trauernden zu zeigen, dass sie nicht allein sind.

Auch in der Stadt Moringen hat die Corona Pandemie Menschenleben gefordert, derer wir gedenken wollen. Unser Mitgefühl gehört den Angehörigen.

 

Ihre Bürgermeisterin

Heike Müller-Otte